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Claudia Schmolders 
Das Vorurteil im Leibe 
Eine Einfuhrung in die Physiognomik

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Seit Anfang der achtziger Jahre lasst sich eine Renaissance physiognomischer Fragestellungen beobachten: in Kunst-, Literatur-, Sozial- und Neurowissenschaften. Nicht wenige Autoren mochten dabei an die prekaren Ubergange der Physiognomik in spekulative und rassistische Theoreme warnend erinnern. Besonders die deutschen Autoren der Weimarer Zeit – Ludwig Klages, Rudolf Kassner, Max Picard, Oswald Spengler und viele andere – haben beim gebildeten Publikum damals ein physiognomisches Vorbewusstsein kultiviert, das geradezu als Weiche zwischen Biologie und Phanomenologie, Religion und "gesundem Volksempfinden" fungiert hat. Vor einer ahnlichen Konstellation sehen wir uns auch heute wieder: Emmanuel Levinas philosophiert uber das "Antlitz" als moralische, andere Autoren uber das Gesicht als asthetische oder biologische Groe. Und dies vor dem Hintergrund der gentschnischen "hard science", den aktuellen physiognomischen Fragen nach dem "Fremden" sowie der uberwaltigenden Prasenz des Gesichts in den Medien. Um so dringlicher scheint es, den physiognomischen Diskurs kritisch zu analysieren. Was kann er leisten und was nicht? Das vorliegende Buch bietet keine traditionelle Vorurteilsforschung. Es skizziert das Verhaltnis der kulturellen Raster, die diese Urteile legitimieren, zu den Wahrnehmungsakten, die sie inspirieren. Ein Bild- sowie ein umfangreicher Textquellenteil am Schluss des Bandes dokumentieren dieses Verfahren.
€82.13
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Língua Alemão ● Formato PDF ● Páginas 271 ● ISBN 9783050086996 ● Editora De Gruyter ● Publicado 2017 ● Carregável 3 vezes ● Moeda EUR ● ID 6644553 ● Proteção contra cópia Adobe DRM
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