Sascha Michel 
Ordnungen der Kontingenz 
Figurationen der Unterbrechung in Erzähldiskursen um 1800 (Wieland – Jean Paul – Brentano)

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Um die Kontingenz von Erzähldiskursen beschreiben zu können, muss man die raffinierte Ordnungsarbeit nachvollziehen, die für das ‘wilde’, digressive Erzählen ebenso konstitutiv ist wie für das ‘ordentlich’ teleologische. Für die Epoche um 1800 bedeutet dies, dass man insbesondere den metaphysischen Ehrgeiz der Texte ernst nimmt. Denn mit ihrer poetologischen Ordnungsarbeit partizipiert die Literatur auch an den Ordnungsmodellen und -problemen metaphysischer Diskurse. Zwar besteht diese Partizipation in höchst riskanten Randgängen, bei denen Ordnung zugleich hergestellt und unterbrochen wird. Bei aller Riskanz aber und allem ironischen Wissen um die Kontingenz jeder Ordnungssetzung träumen die Romane um 1800 mit ihrem Ursprungsbegehren und ihrer programmatischen Teleologie immer noch den alten metaphysischen Traum von Endgültigkeit und verlässlicher Ordnung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, dieser für die Epoche des Subjekts symptomatischen Ambivalenz textanalytisch Rechnung zu tragen. Ausgehend von einem narratologisch operationalisierten Kontingenzbegriff, widmet sich die Studie zunächst den Ordnungsversuchen philosophischer und poetologischer Subjekt-Diskurse, um schließlich mit Hilfe akribischer Lektüren die abgründigen Inszenierungen narrativer Kontingenz in den Romanen von Christoph Martin Wieland, Jean Paul und Clemens Brentano nachzuzeichnen.

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Língua Alemão ● Formato PDF ● Páginas 280 ● ISBN 9783110928426 ● Tamanho do arquivo 8.2 MB ● Editora De Gruyter ● Cidade Basel/Berlin/Boston ● Publicado 2012 ● Edição 1 ● Carregável 24 meses ● Moeda EUR ● ID 9291710 ● Proteção contra cópia Adobe DRM
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